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Sam Urech: "Nicht über Jesus reden? Ein Berufsrisiko!"

Glaube ist Privatsache und hat nichts im Business-Alltag verloren? Erst, wenn mich jemand mag, kann ich ja mal beiläufig erwähnen, dass ich Christ sei? Hm. Gewagt!

In acht Jahren als Journalist beim BLICK sprach ich fast nie von Jesus. Und wenn doch, entschuldigte ich mich und versicherte, damit nicht zu nerven.

Dann aber packten mich schlechtes Gewissen und Angst. Jetzt half nur noch Aktivismus: Gott mit Leistung zufriedenstellen. Wie schade! Die Führungskräfte der Hölle lachten sich Schränze in ihre verdammten Bäuche.

Menschenfurcht ist ein Symptom, ein Barometer. Wie Kopfschmerzen, die mir anzeigen, dass ich zu wenig getrunken oder zu wenig geschlafen habe. Dass ich verspannt bin oder zu lange an der Sonne lag. Was tun? Kopfwehtabletten bereitlegen? Oder vielleicht besser früher ins Bett gehen, mehr Wasser trinken, einen Sonnenhut tragen oder den Physio meines Vertrauens aufsuchen?

Genau so läuft es mit der Menschenfurcht: Statt mich um das Symptom zu kümmern und der Lüge des schlechten Gewissens zu glauben, sollte ich mir Zeit für die Beziehung zu Jesus nehmen.

Nähe zu meinem Vater

Meine Identität ist nicht Missionar, nicht Berufsmann, nicht Vater, nicht Ehemann – meine Identität ist, ein Kind Gottes zu sein. Will ich keine Menschenfurcht haben, brauche ich die Nähe zu meinem Vater. Plagt mich Menschenfurcht, zeigt es mir wie ein Barometer an, dass ich mich von Gott wegbewegt habe. Vielleicht, weil ich Neid zulasse, Verletzungen in meinem Herzen akzeptiere, weil ich mich mit zu viel Bildschirmzeit ablenke oder weil ich mich Sorgen hingebe. Ja, dann kommt die Menschenfurcht. Ein wichtiger Barometer: Es ist gefährlicher, weit weg von Gott Geschäfte zu machen, als wegen dem Glauben an Jesus vom Handel ausgeschlossen zu werden.

Klar, es kann geschäftsschädigend sein, dass ich auf ratsam.io offensiv erwähne, dass ich an Jesus glaube. Und ja, es gibt potenzielle Kunden, die wegen meiner Halleluja-Kolumnen nicht mit mir zusammenarbeiten wollen. Und jetzt? Entweder stimmt, was in der Bibel steht, oder wir sollten aufhören mit Gott. Wenn es wahr ist, wird alles Geschäftsschädigende, das wir wegen unserem Glauben erleben, zum Segen. Will heissen: Es kommen bessere Kunden. Und/oder: Wir lernen in schwierigen Zeiten Gutes, weil unser Charakter geläutert wird. Was immer passiert, es dient uns zum Besten.

Ein Erbe des Höchsten

Ich liebe meine Frau, meine Kinder, ich liebe meine Gaben und viele Teile meines Charakters. Trotzdem gilt: Das Spannendste an mir ist der Glaube an Jesus Christus. Gott kann Berge versetzen. Er lässt Brot vom Himmel regnen, Tote auferstehen. Was bitte sollte an mir spannender sein als das? Meine Identität ist Kind des Höchsten. Ich bin ein Erbe des Schöpfers.

Für jeden Kunden gilt dasselbe. Ist es vertrauenswürdig, wenn ein Berater den unbändigen Löwen wegsperrt und zuerst mal das Büsi vorschickt? Hat David zuerst Goliat besiegt und dann beiläufig erwähnt, dass Gott ihm geholfen habe? Oder was sagte Josef zu Pharao? Daniel zu Nebukadnezar? Das Beste an ihnen sind nicht Skills, Ausbildung oder Berufserfahrung. Das Beste an ihnen ist ihr himmlischer Vater. Ein Risiko für jeden Business-Crack, sein bestes Pferd im Stall zu verstecken.

Aber bitte: Menschenfurcht nicht mit Eifer überwinden! Angst davor, von Jesus zu reden, ist nur ein Barometer, der mir anzeigt, dass der bestmögliche Berater, Befähiger, den ich haben kann, gerne einen Termin mit mir fixieren möchte.

 

Sam Urech ist 41 Jahre alt und gründete 2016 die Kommunikationsagentur ratsam. Er schreibt Halleluja-Kolumnen auf Nau.ch und tritt als Redner im christlichen Umfeld auf.

Halleluja-Kolumnen: https://www.nau.ch/profile/251597/articles

 ratsam: www.ratsam.io